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der Korrespondenz
Hrsg. Angela Steinsiek
Ferdinand Gregorovius an die J. G. Cotta’sche Buchhandlung in Stuttgart
Rom, 6. Mai 1864


DE
Anfang 1865 will er die erste Hälfte des Manuskripts vom fünften Band seiner „Geschichte der Stadt Rom im Mittelalter“ (1865) druckfertig haben. Die Bibliothek der Deutschen im Palazzo Caffarelli möchte den Band zum Autorenrabatt erwerben. Er wünscht Abzüge seiner im „Ausland“ erschienenen Aufsätze „Von Rom durch Tuscien und Umbrien nach Perugia und Florenz“ (1862) und „Ravenna“ (1864).

EN
At the beginning of 1865 he wants the first half of the manuscript of the fifth volume of his „Geschichte der Stadt Rom im Mittelalter“ (1865) to be ready for printing. The German Library in Palazzo Caffarelli would like to purchase the volume at an author’s discount. He would like copies of his essays „Von Rom durch Tuscien und Umbrien nach Perugia und Florenz“ (1862) and „Ravenna“ (1864) published in the „Ausland“.
| 1r

Rom, 6. Mai 1864.

Hochgeehrte Herren,

mit diesen Zeilen erlaube ich mir, Ihnen über den Fortgang meiner Arbeiten zur Geschichte der Stadt Rom mitzuteilen, daß der Band V stark vorgeschritten ist, und im Beginn des Jahrs 1865, wenigstens in der ersten Hälfte, druckfertig wird. Das riesige Anwachsen des Materials, und wiederholte Forschungen in den Archiven, haben es mir selbstverständlich nicht möglich gemacht, die Fortsetzung so schnell zu liefern, als ich es mit den früheren Bänden konnte. Der Band V reicht bis zum Jahre 1305, dem Beginn der avignonischen Epoche – eine kolossale Mühe –.

Die hiesige Bibliothek der Deutschen wünscht dieses Werk anzuschaffen; ich bin ersucht worden, Sie zu bitten, es ihr zum Buchhändlerpreise mit Rabbat zu überlassen; was ich, in Anbetracht der beschränkten Mittel jener Bibliothek hiermit thue. Wenn Sie demnach geneigt sein sollten, auf diesen Wunsch | 1veinzugehen, so würde einer der Vorstände der Bibliothek, Herr Dr. Dressel, das Werk auf seinen Namen hieher kommen lassen, und das Geld an Spithöver entrichten. Ich bemerke ausdrücklich, daß jene Bibliothek im Stande ist, dasselbe anzuschaffen, daß aber die gewöhnliche Procentermäßigung ihr wol zu gönnen wäre.

Ich erlaube mir schließlich die Bitte, mir gelegentlich 2 Artikel zukommen zu laßen, welche das Ausland von mir empfangen und abgedruckt hat; der eine „Von Rom nach Perugia“ erschien vor 2 Jahren; der andere Ravenna vor Kurzem. Ich wünsche nur je eine Copie der betreffenden Hefte.

Mit großer Hochachtung, Ihnen sehr geehrte Herren, mich empfehlend, zeichne ich mich als Ihr ganz ergebenster

Fd Gregorovius.

Zitierhinweis: Ferdinand Gregorovius an die J. G. Cotta’sche Buchhandlung in Stuttgart. Rom, 6. Mai 1864. In: Ferdinand Gregorovius. Poesie und Wissenschaft. Gesammelte deutsche und italienische Briefe (digitale Edition). Hrsg. von Angela Steinsiek. Deutsches Historisches Institut in Rom 2017–2023. URL: https://gregorovius-edition.dhi-roma.it/letters/G000196